Textgut

Im Kurs Deutsch als Fremd­spra­che ver­bes­sern die Teil­neh­men­den ihre Sprech­fä­hig­keit.

Die Sätze sind knif­fe­lig. „Tho­mas fährt gern Ski. Er macht oft Urlaub in der Schweiz.“ Wie kön­nen diese bei­den ver­bun­den wer­den? Mit des­halb oder trotz­dem? Und heißt es „weil es mor­gen reg­net“ oder „weil es reg­net mor­gen“? Kon­zen­triert sit­zen die Teil­neh­me­rin­nen im Fort­ge­schrit­te­nen-Kurs „Deutsch als Fremd­spra­che“ (DaF) über ihren Büchern. Jede bil­det nach­ein­an­der einen Satz aus der Übung. „Das Verb steht hier an zwei­ter Stelle“, erin­nert Kurs­lei­ter Michael Maus, „denn es han­delt sich um einen Haupt­satz“ und erklärt zwi­schen­durch, was das Wort „spar­sam“ bedeu­tet. Man­che Übun­gen wer­den nur münd­lich gemacht, andere ins Heft geschrie­ben – so blei­ben die The­men bes­ser in Erin­ne­rung. „Am Anfang bei pro­viel konnte ich nur wenig spre­chen, obwohl ich den Deutsch-Abschluss B1 hatte. Jetzt geht es so viel bes­ser“, lobt eine Teil­neh­me­rin. „Ich kann jetzt auch bes­ser schrei­ben“, pflich­tet ihr eine andere bei. Und alle sind sich einig: Das Deutsch-Ler­nen funk­tio­niert bei Herrn Maus so gut, weil der Kurs sehr viel Spaß macht – weil sich alle so gut ver­ste­hen. „Hier­hin komme ich sogar, wenn es mir nicht so gut geht“, lau­tet ein Lob.

Beruf­li­che Bil­dung: Deutsch­kurse für Anfän­ger und Fort­ge­schrit­tene

In der Milch­straße gibt Michael Maus einen Fort­ge­schrit­te­nen-Kurs DaF, in der Farb­mühle zwei Kurse für Men­schen mit weni­ger Deutsch­kennt­nis­sen. Die Kurse wech­seln dabei pro Tri­mes­ter je nach Nach­frage. Immer jedoch ver­sucht der ver­sierte Leh­rer, auf jede und jeden Ein­zel­nen ein­zu­ge­hen und an die jewei­li­gen Kennt­nisse anzu­do­cken. „Sie sol­len bes­ser in der Lage sein, ihre eige­nen Bedürf­nisse deut­lich zu machen und sich bes­ser hei­misch zu füh­len“, ist sein Anlie­gen. Ein Alpha­be­ti­sie­rungs­kurs, in dem Grund­kennt­nisse der Spra­che ver­mit­telt und ein Kurs, in dem sowohl das Lesen wie auch das Schrei­ben ver­bes­sert wer­den, ergän­zen sein Ange­bot.

Deutsch ler­nen für den All­tag

Die Fort­ge­schrit­te­nen tau­chen schon tief in die deut­sche Spra­che ein. Adver­biale Neben­sätze mit Kau­sal­an­gabe oder einer Bedin­gung – erst kommt die Theo­rie, dann die Übung. Die einen ler­nen bes­ser, wenn sie die Spra­che mit Fach­be­grif­fen ein­sor­tie­ren kön­nen, die ande­ren durch das prak­ti­sche Tun. Des­halb gibt es im Kurs bei­des. „Puh, das ist aber schwer“, seufzt jemand. „Nein, man muss nur rein­kom­men“, trös­tet Michael Maus. Und auch, wenn die eine oder andere etwas über­le­gen muss: Am Ende for­mu­liert jede einen wun­der­ba­ren Satz, der mit weil, wenn oder obwohl ange­bun­den ist. Und bald kön­nen sie adver­biale Neben­sätze auch im All­tag anwen­den. „Ich komme nächste Woche wie­der, weil mir der Kurs gefällt“ etwa.